veröffentlicht am 3. Februar 2020

Bei vergleichsweise milden Temperaturen machten wir, einige Mitglieder der  Jungen Erwachsenen der KAB, uns am Samstag, d. 1. Februar gemeinsam auf den Weg zur Winterzeitreise in Mettingen, bei der wir in eine andere Zeit entführt werden sollten. Ausgangspunkt unserer Zeitreise war das Haus Telsemeyer, von wo aus es sogleich – ausgestattet mit Laternen – zur Kirche St. Agatha ging. Dort erhielten wir erstaunliche, lustige und sogar tragische Informationen über den Bau der eindrucksvoll großen Kirche und der Geschichte dahinter. Weiter ging es zur evangelischen Kirche. Während wir uns in sie hinein begaben, wurden wir von einer „Zeitzeugin“ überrascht. Sie erzählte uns zum Teil auf Plattdeutsch, zum Teil auf Hochdeutsch von ihren Lebenserfahrungen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Es war eine brisante Zeit, in der es den Katholiken nicht leicht war, ihre Religion frei auszuüben und in der Mettingen seine Territorialzugehörigkeit ständig neu fand. Allen wurde durch den lebhaften Bericht deutlich, dass Religion in früheren Jahrhunderten keine Frage der eigenen Entscheidung, sondern der Obrigkeit war. Noch beeindruckt von dem Schauspiel kamen wir zum alten Friedhof Mettingens, auf dem wir uns Grabstätten damals sowie heute einflussreicher Familien anschauten. Begleitet wurden wir wieder von der „Zeitzeugin“, die Geschichten von Tragödien und Liebesdramen zum Besten gab. Auf dem Weg zum Schultenhof wurde uns gezeigt, wo sich damals mitten im Ort eine Schnapsbrennerei befand und erklärt, wie das Rathaus zum aktuellen Standort kam. Im Schultenhof angekommen, konnten wir uns am lodernden Kaminfeuer mit Glühwein oder Punsch aufwärmen. Erneut kam die „Zeitzeugin“ zu Wort. Sie erzählte uns vom harten Leben auf dem Hof aus den Zeiten der letzten 300 Jahre. Darauf folgte direkt eine Geschichte aus einem Buch der damaligen Zeit, aus dem uns die Stadtführerin vorlas. Die Zeitreise hat uns sehr beindruckt, so dass wir uns über weitere Angebote erkundigten. Den Tag ließen wir im Anschluss in gutbürgerlicher Gastronomie ausklingen.

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