veröffentlicht am 7. Juli 2019

Glück haben wir irgendwie nicht, wenn wir mit unserem Familienkreis zu Naturbeobachtungen aufbrechen, wie diesmal am Samstag, dem 6. Juli. Mit den Rädern „im Gepäck“ waren wir vormittags nach Vreden – direkt an der niederländischen Grenze im westlichen Münsterland gelegen – zu einer Tagestour aufgebrochen, die uns ins Naturschutzgebiet Zwillbrocker Venn führen sollte. „Das Zwillbrocker Venn ist geprägt von Feuchtwiesen, Moor- und Heidelandschaft sowie flachen Seen. Wasser ist das prägende Element. Die Stars des Gebietes sind eindeutig die Flamingos, die hier in der nördlichsten Kolonie weltweit beheimatet sind. Die circa 40 bis 50 Tiere sind zwischen April und Juli zumeist an den flachen Ufern der Inseln zu beobachten. Die Flamingos verbringen im Venn nicht nur die Sommermonate, sondern brüten hier auch“, so heißt es auf den Tourismusseiten … und soweit die Theorie. Die Realität sah aber anders aus. Nach der schon wochenlang dauernden Hitze mit der anhaltenden Dürre waren die Moore und Wasserflächen ausgetrocknet, kein Flamingo weit und breit (nur ein „fluguntaugliches Objekt“ zeigte sich kurz) und auch die sonstige Vogelwelt gab sich nur ansatzweise zu erkennen.

Nichtsdestotrotz waren es schöne Wege, über die unsere Tour führte und uns beispielsweise zur imposanten Barockkirche und ehemaligen Klosteranlage in Zwillbrock brachte. Im Zeichen religiöser Intoleranz nach dem Dreißigjährigen Krieg entstanden, bietet die Kirche heute nicht nur Raum für Gottesdienste, sondern zieht auch viele Kunst- und Kulturliebhaber an, die zahlreichen Konzerten beiwohnen. Gleich nebenan lud das Hotel-Restaurant Kloppendiek mit seinem herrlichen Biergarten zu Einkehr ein, was wir uns natürlich nicht entgehen ließen. Mit Kaffee und leckerem Kuchen gestärkt, ging unsere Fahrt weiter, ein Stück durch Holland und wieder zurück nach Vreden. Pünktlich vor dem Regenguss saßen wir wieder in den Autos, um nach Hause zu fahren. Den Abschluss unserer Veranstaltung bildete nach unserer Rückkehr ein gemeinsames Grillen und gemütliches Beisammensein in Hollage. Danke, Rosi und Franzel, für die Vorbereitung der Tour und eure Gastfreundschaft.

Weitersagen: