veröffentlicht am 7. August 2016

Sonntag – ein Geschenk des Himmels! Unter diesem Motto gestalteten wir am 7. August die hl. Messe mit, anschließend trafen sich an die 70 Gemeindemitgieder zu einem Frühstücksbruch auf dem Kirchplatz.

Sonntag – ein Geschenk des Himmels! Übergroß hing das Banner der „Sonntagsallianz“ an unserem Kirchturm (aus München über Münster importiert und von der Freiwilligen Feuerwehr Wallenhorst aufgehängt) und verkündete quasi „ganz Hollage“ schon Tage vorher die Botschaft, dass der Sonntag etwas Wertvolles ist. Diesen Gedanken nahmen wir auch im Gottesdienst auf.

Alles hat seine Zeit:
Arbeiten hat seine Zeit; Ausruhen von der Arbeit hat seine Zeit.
Weckerklingeln hat seine Zeit; Von-der-Sonne-geweckt-Werden hat seine Zeit.
Der Arbeitsweg hat seine Zeit; Ins-Blaue-Fahren hat seine Zeit.
Einkaufen hat seine Zeit; sich mit Familie und Freunden treffen hat seine Zeit.
Der Blaumann hat seine Zeit; der Sonntagsanzug hat seine Zeit.
Messe feiern hat seine Zeit; der Sonntagsbrunch hat seine Zeit.
Der Alltag hat seine Zeit; der Sonntag – hat er seine Zeit?
Der Alltag hat seine Zeit. Der Sonntag braucht unseren Schutz!
(Nach Martina Spohr, frei nach Kohelet 3,1–11)

Denn immer mehr wird der Sonntag infrage gestellt. Seit Jahren vollzieht sich eine schleichende Aushöhlung des Sonn- und Feiertagsschutzes. Immer mehr Bereiche werden für die Arbeit an Sonn- und Feiertagen vereinnahmt und es verbreitet sich die Neigung, den wirtschaftlichen Interessen und der ökonomische Betrachtungsweise Vorrang vor dem eigentlich geschützten freien Sonntag zu geben.
Dieser stellt für uns als KAB einen hohen Wert dar, den man nicht gegen wirtschaftliche Argumente aufrechnen kann. Wir brauchen diese gemeinsame Atempause in der Woche. Sie stärkt den kulturellen, sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir brauchen Zeit, in der wir nicht funktionieren müssen. Zeit, die nicht nur gefüllt ist von Verpflichtung, Terminen und Arbeit. Zeit, in der wir ahnen, dass unser Wert sich nicht in dem erschöpft, was wir leisten, sondern dass es Gottes Liebe ist, die uns wertvoll macht.

Sonntag – ein Geschenk des Himmels!

In diesem Sinne haben wir dann im Anschluss an den Gottesdienst draußen auf dem Kirchvorplatz zusammengesessen – Tische und Bänke waren aufgestellt und mit Tischdecken und Sonnenblumen geschmückt worden. Sonst war aber nichts vorbereitet, d.h. jeder/jede sollte (je nach Wetterlage in Kühltaschen) für das Frühstück das mitbringen, was er/sie oder die Familie essen wollte (Brot, Brötchen, Eier, Aufschnitt, Käse, Marmelade, …), dazu Kaffee oder andere Getränke, auch Besteck und Geschirr. Alle sollten möglichst wenig Arbeit haben. Die Gemeindemitglieder waren aufgerufen, noch eine Portion mehr mitzubringen, damit spontan Entschlossene dazukommen konnten.                                                                                                                                                                   Nach dem Gottesdienst füllten sich die Bänke, die schmalen Tische reichten kaum aus für das mitgebrachte Essen aus. Manch Leckerei wurde verspeist, auch über Tische hinweg gereicht und geteilt. Selbst an den Frühschoppen war gedacht worden, hatte eine Tischgruppe doch eine Kiste Bier und Sekt mitgebracht. Es war Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, den Sonntag bewusst zu feiern – einfach zusammen Gemeinde zu sein. Das ging, weil alle frei hatten – Gott sei Dank!
Und dass Gott unser Anliegen, uns für den Sonntag einzusetzen, unterstützt, konnten wir gleich an Ort und Stelle feststellen: Nach ungemütlichen Tagen lachte die Sonne und machte Lust auf eine Fortsetzung der Aktion gemäß dem Motto: „St. Josef is(s)t gut!

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