veröffentlicht am 15. März 2019

Vor einigen Tagen las ich auf Facebook, dass es beim Fasten nicht um den Verzicht, sondern um die Wertschätzung der einfachen Dinge geht. Auch jetzt noch denke ich über das Gelesene nach. Es stimmt. Die Fastenzeit klingt zunächst nach einer Zeit des womöglich harten Verzichts. Dabei ist der Verzicht nur der Weg, der zum Ziel führen soll. Daher soll der Verzicht als solches auch nicht im Vordergrund stehen.

Mir persönlich fällt es gerade jetzt ziemlich schwer, nicht wieder online Kleidung einzukaufen. Das merkte ich besonders vor wenigen Tagen, als ich wie selbstverständlich das Online Portal meiner Wünsche öffnete und wild nach etwas Ansehnlichem stöberte. Erst Minuten später erinnerte ich mich, dass ich mich gerade gegen diesen fast schon Zeitvertreib entschieden hatte. Statt mich selbst innerlich zu rügen, begann ich zu grübeln. Wie selbstverständlich diese Praxis des Onlineshoppings doch mittlerweile schon für mich geworden war. Ohne nachzudenken und mit einem Klick wurde ich mit Artikeln beschenkt, so viel ich wollte.

In Bezug auf die gefundene Weisheit wurde mir klar, dass nicht der Verzicht die Fastenzeit ausmacht, sondern das Sich-Bewusst-Machen seiner Lebensgewohnheiten – zunächst überhaupt zu überlegen, ob das Tun nötig oder doch eigentlich nur Zeitvertreib ist. Denn das Ziel ist die Wertschätzung einfacher Dinge, in meinem Fall die Tatsache, dass ich bereits genug Kleidung habe als überhaupt von Nöten. Vor allem wurde mir bewusst, dass nicht diese eine Hose, die mein Herz gerade begehrt, glücklich macht. Vielmehr ist es die Tatsache, dass ich alles bei mir habe, was ich brauche.

Rebecca

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