Beim bundesweiten KAB Aktionstag „Arbeit 4.0 – Menschenwürde sichern“ am Samstag, den 6. Oktober 2018 nahmen auch Mitglieder der KAB St. Josef Hollage teil. Im Rahmen dieses Tages besuchte die KAB bundesweit verschiedenste Betriebe, um sich ein Bild von der Digitalisierung zu machen. Im Mittelpunkt der Betriebsbesichtigungen stand die Frage, wie die Arbeitsbedingungen heute aussehen und wie diese in den letzten zehn Jahren durch die Digitalisierung verändert wurden. Hintergrund der Aktion war der „Welttag für menschenwürdige Arbeit“ am 7. Oktober, bei dem sich die KAB dafür stark machte, dass bei der Digitalisierung der Arbeitswelt der Mensch nicht vergessen werden darf.
Im KAB-Bezirksverband Osnabrück wurden für Betriebsbesichtigungen zu diesem Thema zwei sehr unterschiedliche Betriebe angefragt. Einerseits das Stahlwerk in Georgsmarienhütte, da gerade in der Industrie sich durch die Digitalisierung die Berufswelt sehr stark verändert hat. Hier nahmen 14 KABler*innen teil. Andererseits das Marienhospital Osnabrück, da sich auch die Medizin durch den Einsatz von Maschinen, Robotern und computergestützter Diagnosetechnik stark gewandelt hat – hiervon ein kleiner Bericht:
Nach der Begrüßung wurde zuerst die Radiologie besucht. Dabei wurde anschaulich, wie sich mit dem technischen Fortschritt auch das Berufsbild der MTA verändert wurde. In einer sehr guten Führung wurden die unterschiedlichen Einsatzbereiche der Computertomographie (CT) bzw. Magnet – Resonanztomographie (MRT) oder auch der digitalen Subtraktionsangiographie (D.S.A) erläutert. Hintergründe zu gesetzlichen Regelungen zur Strahlendosis, aber auch zu Arbeitsschutzmaßnahmen für die Bediensteten wurden dabei deutlich. In diesem Arbeitsbereich ist die Digitalisierung ein Segen für die Diagnostik und damit für die Patienten, aber auch stetige Herausforderung an die MTA, technisch ein ganzes Arbeitsleben am Ball zu bleiben.
Anschließend wurde das „digitale Nervensystem“ des Niels-Stensen-Krankenhausverbundes vorgestellt. Hier wurde deutlich, welche Anstrengungen notwendig sind, dass der digitale Fortschritt nicht von Außenstehenden torpediert und sogenannte Hackerangriffe auf die medizinische Infrastruktur verhindert werden. Ausfallkonzepte wurden umfänglich erläutert und alle Nachfragen geduldig beantwortet. Und immer wieder thematisiert: Wo bleibt der Mensch in einer immer schneller sich wandelnden digitalen Arbeitsumgebung.
Nach einem abschließenden Gespräch mit der Assistentin der Geschäftsführung IT über die Vor- und Nachteile einer digitalen Unterstützung im Bereich der Pflege endete eine sehr interessante Betriebsführung.