Also dass mein Handy tatsächlich ganz problemlos drei Tage ohne Stromkabel auskommt, wenn man nur mal aufs Surfen im Internet oder das unsinnige Daddeln irgendwelcher Spielchen verzichtet, hätte ich nicht gedacht. Diese Erkenntnis hat mich so sehr fasziniert, dass sie mir sogar eine Art Ansporn geworden ist, nach dem Motto: „Wenn ich jetzt das Handy zur Seite lege, hält es noch einen halben Tag länger durch“ – eine Rekordjagd nach der längstmöglichen Laufzeit. Je nachdem, wie viele Telefonate, Nachrichten oder notwendige Internetsuchen gerade dran sind, hält der Akku natürlich mal mehr, mal weniger lange, aber ein interessantes Projekt ist es allemal.
Von meiner Ursprungsidee, das Handy komplett aus dem Bett zu verbannen, habe ich mich weitgehend verabschiedet. Wenn mir abends noch etwas durch den Kopf geht, kann ich es auch eben schnell durch den Griff zum Handy, das als mein Wecker eh in Griffweite ist, klären. Aber: Dann wird das Gerät auch schon wieder zur Seite gelegt.
Ob ich mein Ziel (bisher) erreicht habe, durch den Verzicht auf mediale Berieselung durch Ferneher, Computer und Handy meine Lebenszeit mit sinnvolleren Dingen zu füllen … hm, schwer zu sagen. Teilweise ja, definitiv. Ich habe mal wieder ein Buch in die Hand genommen oder einen wohltuenden Spaziergang in der Sonne gemacht. Teilweise kam ich nach langen und anstrengenden Arbeitstagen allerdings auch so geschlaucht nach Hause, dass ich mich zu nichts mehr aufraffen konnte und mich wirklich gerne eine Runde vor den Fernseher gesetzt hätte. An solchen Tagen habe ich mich – in Ermangelung guter Alternativen – dann halt einfach früh schlafen gelegt. Ob das jetzt der Idee eines erfüllenden Lebens entspricht …!?
Insgesamt geht es mir aber ähnlich wie Rieke. Ich merke, dass sich mein Fasten positiv auf mein Leben auswirkt, und möchte gerne versuchen, die guten Vorsätze auch nach Ostern in einer gewissen Form durchzuhalten.
Julia