veröffentlicht am 10. November 2018

Einmal im Jahr steht es im Programm der Jungen Erwachsenen: Rund um den Martinstag ziehen wir mit unseren Laternen los und machen uns leuchtend und zumindest streckenweise singend auf den Weg zu Beckmanns Hannes. Wer seine Laterne aus vergangenen Jahren nicht mehr verwenden konnte oder wollte, hatte sich in liebevoller Detailarbeit ein neues Exemplar gebastelt und so strahlten wieder einmal viele schöne und individuelle Laternen um die Wette. Nachdem wir in den vergangenen Jahren in großer Trauer immer wieder Verluste zu beklagen hatten – eine Laterne war dem Regenwetter zum Opfer gefallen, eine andere angesichts einer zu weit abgebrannten Kerze in Flammen aufgegangen – drohte uns in diesem Jahr der Wind zur Gefahr zu werden. Glücklicherweise konnten aber alle von ihren Stäben gewehten Laternen wieder eingefangen werden und auch die Kerzenflammen konnten den meisten Windböen trotzen.
Unseren Weg hatten wir gut gewählt: Um die Gefahr einer zu großen Erschöpfung angesichts der weiten Strecke bis ins Alte Dorf zu minimieren, ließen wir uns gleich zweimal auf einen Schnaps und ein warmes Plätzchen ins Haus einladen. Wobei dieses „warme Plätzchen“ angesichts der diesjährigen Temperaturen gar nicht nötig gewesen wäre. Für einen Novemberabend war es ungewöhnlich warm. Auch Hannes teilte diese Auffassung und bot uns an, den üblichen Glühwein zur Begrüßung nach dem Laternengang durch einen späteren Schnaps als Absacker zu ersetzen – ein Angebot, dass wir gerne annahmen. Bei dieser Gelegenheit diskutierten wir direkt Zukunftkonzepte (der Klimawandel lässt schließlich vermuten, dass Laternengänge künftig häufiger bei frühlingshaften Temperaturen stattfinden). Sangria etwa wäre ein gutes Willkommensgetränk, nicht zuletzt weil es sich anbietet, auch spontan in einen Glühwein umgewandelt zu werden. Wir dürfen also gespannt sein, was uns im nächsten Jahr erwartet …

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