veröffentlicht am 27. September 2015

Eigentlich sollte es ein schönes Fest werden, zu dem Hänsel und Gretel, die Hexe, die böse Stiefmutter sowie Rotkäppchen und das tapfere Schneiderlein im Schloss des jungen Märchenprinzen zusammengekommen waren. Doch die Feier nahm ein jähes Ende, als Schneewittchen aufgelöst von einem Massenmord im Märchenwald erzählte. Soeben hatte sie die sieben Zwerge tot in ihrem Kämmerchen aufgefunden. Schockiert standen sich die Bewohner des beschaulichen Wäldchens gegenüber. Kein Zweifel – einer der Anwesenden musste der Täter sein. Doch wer wäre zu solch einer grausamen Tat fähig?

Das galt es herauszufinden, als sich die „Jungen Erwachsenen“ Ende September zum Krimi-Dinner trafen. Zwischen Suppe, Hauptspeise und Nachtisch gab es hitzige Diskussionen, bei denen auch das eine oder andere dunkle Geheimnis der Märchenwaldbewohner ans Licht kam. Tatmotive wurden erwogen und Geschichten um den möglichen Tathergang gestrickt. Alle bemühten sich um Verteidigungsreden und legten ihre Alibis für den Zeitraum des Mordes dar. Unterstützt wurden sie bei der Suche nach dem Mörder durch die Inspektorin Frau Holle und ihre fleißige Goldmarie. Die beiden untersuchten den Tatort genauer und übermittelten der im Märchenschloss versammelten Festgesellschaft die Ergebnisse ihrer Analysen per „Fux“ (zur Erläuterung ein kurzer Auszug aus dem großen Märchenwörterbuch: „Fux, das: alte, fast vergessene Methode der Nachrichtenübermitt­lung im Märchenwald. Da das Fax im Märchenwald noch nicht erfun­den wurde, schickte man wichtige Kurzmitteilungen eben per Fuchs. Die flinken Tiere kannten jeden Weg und Steg und kamen so in Blit­zesschnelle beim Empfänger an. Es wird erzählt, dass die Menschen später in Erinnerung an diese alte Methode der Nachrichtenüber­mittlung den Namen Fux beibehielten. Nur aus dem ‚u‘ ist im Laufe der Jahrhunderte ein ‚a‘ geworden“).
Die immer neuen Erkenntnisse sollten helfen, dem Täter auf die Spur zu kommen.

Fazit: Wenngleich wir zum großen Bedauern aller schlussendlich leider einen unschuldigen Bewohner des Märchenwaldes verhaften ließen, während der wahre Mörder ungeschoren davon kam, war es doch ein sehr witziger Abend. So ist auch für 2016 wieder ein Krimi-Dinner geplant. Lassen wir uns überraschen, in welches Szenario es uns dann verschlägt.

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