veröffentlicht am 30. August 2022

Am 24. August trafen sich nach längerer Zeit endlich wieder ca. 40 Seniorinnen und Senioren der KAB Hollage und Wallenhorst im PNH in Hollage. Nach einem Kaffeetrinken mit selbstgebackenem Kuchen und regem Austausch war Zeit für die inhaltliche Ausrichtung des Nachmittags. Gezeigt wurde der am 23. Juni im Industriemuseum uraufgeführte Film zu Bernhard Schopmeyer. Unter dem Titel „Mord im Bürgerpark. Warum musste Bernhard Schopmeyer sterben?“ hat Hermann Haarmann, Pressesprecher des Bistums, im Auftrag der KAB Osnabrück einen Film über diesen Mann gedreht. Darin werden die letzten Lebensminuten von B. Schopmeyer gezeigt, es kommen aber auch Familienangehörige zu Wort bzw. ordnen u.a.  Hans-Gert Pöttering, ehemaliger Präsident des Europaparlaments und Bischof Franz-Josef Bode die Lebensleistung des gebürtigen Hageners ein. Schopmeyer, ein KAB Sekretär der 20iger /Anfang 30iger Jahre, wurde kurz nach dem zweiten Weltkrieg im Bürgerpark ermordet. Zwar konnte ein nationalsozialistischer Hintergrund für den feigen Mord nie nachgewiesen wäre, er gilt aber als wahrscheinlich, da der entschiedene Nazigegner Schopmeyer immer wieder die Bestrafung der Täter und konsequente Wiedergutmachungen und Entschädigungen der Opfer forderte.
Nach dem eindrucksvollen Film (zu finden unter: https://www.kab-os.de oder https://www.youtube.com/watch?v=l25Db_ojuFA) stand Referent Michael Lagemann für weitere Erklärungen zur Verfügung, war er doch maßgeblich an der Entstehung des Filmes beteiligt und hat zudem intensive Kontakte zur Familie Schopmeyer. So hatte M. Lagemann einige Originale dabei, etwa das Gesellenprüfungsbuch von Bernhard Schopmeyer, zwei Briefe des seligen Nikolaus Groß an diesen (einmal mit Gratulation zur Geburt der jüngsten Tochter Mechthild, der zweite mit der Bitte, Schopmeyer möge sich dem Widerstand beim Fuldaer Kreis anschließen) oder auch das „Sofortprogramm“, in dem B. Schopmeyer 18 Forderungen aufgestellt hatte, wie man nach dem Krieg mit Nazis umgehen sollte (etwa Entfernung aus dem Schuldienst). Beim Herumreichen der Dokumente war immer wieder Gelegenheit für Gespräche zu unterschiedlichen Fragestellungen und Situationen; einige Teilnehmende berichteten auch von eigenen Kontakten zur Familie Schopmeyer bzw. Hintergründen.

Viel zu schnell war die Zeit verstrichen.

Es war insgesamt ein interessanter und schöner Nachmittag, mit dem der Grundstein für weitere gemeinsame Treffen von Hollage und Wallenhorst gelegt ist. 

Einen Dank geht an das Vorbereitungsteam.

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