veröffentlicht am 15. Juli 2024

Die geplante Schließung des Krankenhauses in Ostercappeln und seine Folgen für die Gemeinde und auch das ganze Umland schlagen hohe Wellen, seit die Geschäftsführung der Niels-Stensen-Kliniken dieses kurz vor den Sommerferien verkündet hat. Eine große Betroffenheit – nicht nur unter den Beschäftigten – hat am Samstag, d. 6. Juli zu einer großen Demonstration geführt. Nach eindrucksvollen Redebeiträgen (u. a. Bürgermeister Ballmeyer, ehem. Chefarzt Dr. Billenkamp, Pfarrbeauftragter Rainer Gelhot, Landrätin Kebschull) setzten sich fast 2000 Menschen beim anschließenden lautstarken Protestmarsch rund um das Krankenhaus für dessen Erhalt ein. Alle forderten mit Nachdruck, die Grundversorgung auf dem ländlichen Raum nicht aus dem Auge zu verlieren und die herausragende, den Menschen zugewandte Arbeit besonders in den Bereichen Palliativmedizin und Thorax- u. Lungenchirurgie nicht aufs Spiel zu setzen. Die Teilnehmenden appellierten an alle Verantwortungsträgerinnen und -träger, sich für eine gute Lösung für das Krankenhaus in Ostercappeln einzusetzen – bei allem Verständnis für den angeschlagenen NSK-Konzern. Hier ist sicher auch die Politik auf Bundes- und Landesebene gefragt.

Als KAB Hollage fanden wir es wichtig, Flagge zu zeigen. Viele Menschen, auch aus Hollage, nutzen gerne die medizinische Kompetenz und persönliche Atmosphäre in Ostercappeln. Auch die Vorstellung, dass palliativ zu versorgende Menschen künftig bis nach Melle fahren müssen, sorgt uns angesichts der Entfernung sehr. Vor allem aber wollten wir mit unserer Teilnahme am Protestmarsch unsere Solidarität mit den Mitarbeitenden zeigen.
Wir erwarten seitens der NSK-Geschäftsleitung einen wertschätzenden und respektvollen Umgang mit den Beschäftigten, die jahrelang das positive Bild ausgemacht haben, das viele vom Krankenhaus in Ostercappeln hatten. Vielleicht gibt es bei gutem Willen noch Möglichkeiten, Lösungen für St. Raphael zu finden.
Noch ein Hinweis: Als KAB können wir (für Mitglieder) Beratungen und Hilfen im Arbeits- und Sozialrecht anbieten und auch Vertretungen bei Arbeits- und Sozialgerichten wahrnehmen. Melden Sie sich bei Interesse oder Fragen gerne an das KAB-Büro in Osnabrück (Tel.: 0541 318 391 oder kab@bistum-os.de).

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