veröffentlicht am 13. Mai 2018

„Ich habe Angst, dass mein Arbeitsplatz schon bald ein Computer oder Roboter übernimmt!“ „Die digitale Vernetzung eröffnet uns viele neue Möglichkeiten, die vielleicht unser Zusammenleben besser gestalten lässt!“ Die Auseinandersetzung um Chancen und Risiken in einer digitalisierten Arbeitswelt dominierten die Diskussionen und Aktionen am KAB-Stand auf dem 101. Katholikentag in Münster, hatte der Bundesverband doch ihren Auftritt mit „Suche sozialen Frieden“ überschrieben. Er traf damit den Nerv vieler Teilnehmer, die sich der Thematik engagiert annahmen, was eindrucksvoll ablesbar war auch an zahlreichen Zetteln mit Sorgen und Ängsten, aber auch Hoffnungen und Erwartungen, die sie an zwei Roboter geheftet haben. „Hier hat die KAB ein äußerst wichtiges Thema aufgegriffen“, bescheinigte der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer, den KAB-Vertreter/inne/n am Stand. Neben ihm stellten sich auch weitere prominente Vertreter aus Kirche und Gesellschaft der Diskussion um die Gestaltung der Arbeitswelt 4.0. – so Arbeitsminister Hubertus Heil, Andrea Nahles, Hermann Gröhe oder Alois Glück, um nur einige zu nennen. Tenor war, dass die Gestaltung der zukünftigen Arbeitswelt einer der dringendsten Aufgaben der Gewerkschaften und Tarifparteien, der Arbeitnehmervertreter und der Politik sein müsse, damit niemand von dieser Entwicklung sozial abgeschnitten werde.

Zahlreiche Veranstaltungen im KAB-Zelt bzw. auf Podien fanden statt, von denen hier nur einige wenige erwähnt werden sollen: Über die machtpolitischen Konsequenzen einer Wirtschaft 4.0 informierte der ehemalige Ökonom und heutige Chefredakteur von Publik Forum, Dr. Wolfgang Kessler; NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann stand zu einem Gespräch zum Leitantrag „ARBEIT.MACHT.SINN.“ zur Verfügung und KAB-Bundesvorsitzender Andreas Luttmer-Bensmann stand im Forum „Friedliche digitale Arbeitswelt 4.0 – Chancen und Gefahren für eine menschenwürdige Arbeit“ Rede und Antwort. Dazu gab es Informationen zum Weltnotwerk und einen Arbeitnehmergottesdienst mit Prälat Peter Kossen, der in seiner Predigt beschrieb, wie Mechanismen der Ausbeutung funktionieren und den GottesdienstbesucherInnen mit auf den Heimweg gab, hinzuschauen, wo menschenunwürdige Arbeit verrichtet wird. Ohne ein Ringen nach Gerechtigkeit sei jeder Gottesdienst wertlos. „Seien wir die Mutigen, die den Frieden suchen, indem wir Gerechtigkeit suchen“.

 

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