veröffentlicht am 10. Mai 2024

Einsamkeit – die neue Pandemie? Unter diesem Titel hatten die KAB-Senioren des Bezirks Osnabrück Dr. Christoph Hutter als Referent ins Philipp-Neri-Haus nach Hollage eingeladen. Nach der Feier eines Wortgottesdienstes unter Leitung von Margret Obermeyer und einem leckeren Frühstück, das Hollager KAB-Frauen für alle 43 Teilnehmenden vorbereitet hatten, zeigte Herr Hutter in einem sehr lebendigen Vortrag Gründe für Einsamkeit auf, benannte Folgen und Möglichkeiten, um gegenzusteuern. Eine erste Feststellung war: Während viele Jahrhunderte das „Wir“ sehr viel mehr zählte als das „Ich“, hat sich das seit ca. 120 Jahren immer mehr ins Gegenteil verkehrt. Doch diese eigentlich positive Entwicklung zu mehr Subjektivität und Wertschätzung der Person kippt, wenn nur noch das Individuum zählt. Eine der gravierenden Folgen ist Einsamkeit. Gerade die Corona Pandemie habe Probleme in Bezug auf Einsamkeit besonders deutlich aufgedeckt, so Dr. Hutter weiter, der im Weiteren ausführte, dass einsame Menschen empfänglicher seine für rechtes Gedankengut, für Verschwörungstheorien, für Gewalt. Dies belegten Untersuchungen deutlich.
In der anschließenden Diskussion wurde gemeinsam überlegt, welche Möglichkeiten es gibt, Menschen aus der Einsamkeit zu holen – auch, wo wir als KAB vor Ort aktiv werden können. Wichtig dabei sei, nicht nur in der eigenen Gruppe bleiben, sondern bei Aktionen viele andere Player aus dem sozialen Umfeld mit ins Boot zu holen.
Am Schluss der Veranstaltung wurden noch vier langjährige Mitglieder des Leitungsteams mit großem Dank und einem Geschenk verabschiedet.

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