veröffentlicht am 12. Juni 2016

Nur zwei Wochen nach der letzten gemeinsamen Aktion im Rahmen des Familienkreises – einer Fahrradtour mit anschließendem gemütlichem Beisammensein – traf dieser sich erneut. Und dank des Engagements eines Familienkreismitglieds konnte ein besonderes Ziel angesteuert werden.

Diesmal ging es nämlich nach Gelsenkirchen – der Heimat eines sehr bekannten Fußballclubs: Schalke 04. Der Familienkreis hatte Kontakt mit Pastor Georg Rücker aus Gladbeck aufnehmen können, der neben seiner Gemeindearbeit zusätzlich die Kapelle der Veltins-Arena leitet. Denn eine kirchliche Kapelle im kommerzialisierten Profifußball ist spannend und selten und damit eine Auseinandersetzung wert.
„Ich habe eine 20%-Stelle für meine Arbeit in Schalke vom Bischof zur Verfügung gestellt bekommen – und bereits drei evangelische Pastöre „überlebt“.“ So Pastor Rücker zu seinen Arbeitsbedingungen in der ökumenisch betriebenen Kapelle, nachdem die Familienkreismitglieder im Rahmen einer kleinen Stadionbesichtigung die Kapelle in der Nähe der Spielerumkleiden erreicht hatten. Die Kapelle ist ein eher spartanischer Raum, dessen künstlerische Gestaltung von Alexander Jokisch konsequent auf die Vereinsfarben verzichtet hat. Stattdessen markieren Linien die ständig wiederkehrenden KREUZungen, die mal enger und mal weiter unterschiedlich viel vom Hintergrund durchscheinen lassen. Hier geht es um die Entscheidung zum Glauben – dort um die im Fußballspiel. Denn vom gläsernen Altar könnte durch ein geteiltes Kreuz direkt auf den Mittelpunkt des Fußballfeldes gesehen werden, wenn der Rasen nicht zum Zeitpunkt des Besuchs vor das Stadion gefahren worden wäre.
Pastor Rücker stand den vielfältigen Fragen offen gegenüber und berichtete von einer großen Zahl von Taufen. „Da würde manche Gemeinde neidisch werden.“ Einige vertraute Dinge einer Kapelle fehlen, z. B. Kerzenhalter, denn „wir beten nicht für einen Schalke-Sieg“. Und er erwähnte, dass es bereits weitere Stadionkapellen gibt, so in Frankfurt, Berlin und Mainz. Nach dem Gebet und dem Segen mit Pastor Rücker und einem letzten Blick auf den Rasen außerhalb des Stadions wurde der Heimweg angetreten.

Reisen bildet bekanntlich. Und so hat der Familienkreis zum Abschluss des interessanten Tages den Biergarten „Jupp unner de Böcken“ in Haltern am See aufgesucht, der aus einer vorangegangenen KAB-Fahrt bekannt war. Sehr gemütlich und wohl überdacht konnten die jüngeren und etwas älteren Familienkreismitglieder über das Erlebte und über andere Dinge sprechen. Vielen Dank denen, die dieses Erlebnis ermöglicht haben.

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