… und der Seele eine Chance geben, der Schnelligkeit des Lebens zu folgen.
Das tolle Frühlingswetter heute habe ich genutzt, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen und die Natur zu genießen. Nachdem ich erst einige Zeit den Tretbooten auf dem Vechtesee zugehsehen habe, habe ich einen ausgiebigen Spaziergang unternommen. Jetzt habe ich schmerzende Füße – und bin glücklich.
Ein gutes Bild für die Fastenzeit, wie ich finde: Sicherlich, hier und da schmerzt es zunächst etwas, auf bestimmte Gewohnheiten zu verzichten, die sich scheinbar selbstverständlich im Alltag einquartiert haben. Aber dieser Schmerz geht vorüber, er behält nicht das letzte Wort: Insgesamt kann der Verzicht befreiend sein und für ein Glücksgefühl sorgen. Die Fastenzeit als eine Zeit der Prüfung, was im Leben wirklich wichtig und was entbehrlich ist.
Und darum ist es auch gar nicht so entscheidend, ob ich meine Fastenvorsätze nun zu 100% oder doch nur zu 80% erfülle. Die Fastenzeit ist ja keine „Challenge“, in der ich mir oder anderen etwas beweisen muss, in der es nur alles oder nichts gibt. Es ist eine Zeit, in der ich bewusst auf mein Leben und meinen Alltag gucken kann, und vielleicht die eine Stellschraube sehe, die ich zuvor immer ignoriert habe, statt an ihr zu drehen.
Julia