Fasten heißt nicht nur, sich auf Zeit von bestimmten Gütern verabschieden zu müssen. Nein, denn Fasten beinhaltet auch die Verabschiedung von alten Gewohnheiten und dem dazugehörigem Ballast. Ballast, der einen so unfrei werden lässt. Im Laufe dieses Prozesses wird man natürlich unweigerlich mit der Vergangenheit konfrontiert. Ob man nun will oder nicht. Aber nun mal von Nöten, um den Ballast über Bord werfen zu können. Vor allem Gewohnheiten zum Beispiel bezüglich des Einkaufs los zu lassen. Das bedarf natürlich Zähneknirschen und Pobacken zusammenkneifen! Vor allem mit Blick auf die öster-und nachösterliche Zeit. Rebecca
Beim Lesen der Erfahrungen meiner Mitstreiter wird mir klar, dass wir, obwohl wir alle unterschiedliche Dinge fasten, die gleichen Erfahrungen machen: Ab Woche drei läuft es! Natürlich bleibt die Versuchung da, aber es macht mir langsam nichts mehr aus zu verzichten. Gut, mal wieder eine Pizza wäre schön und ich frage mich, ob eine selbstgemachte wohl auch Selbstbetrug wäre… Mehr und mehr stelle ich fest, dass das Fasten eher ein Gesundheitsspleen und die Überwindung des inneren Schweinehundes ist, als die Vorbereitung auf das Osterfest. Aber vielleicht geht es genau darum: Einfach mal unbequem sein, sich in Verzicht üben, um später…
Wenn ich eine alternative Beschäftigung habe, fällt es mir nicht mehr so schwer den Fernseher aus zu lassen. Naja manchmal gibt es dann doch so einen Tag an dem ich nichts mehr machen möchte, außer mich vor den Fernseher zu setzen und an nichts mehr denken zu müssen einfach mal abschalten. Schwer fällt es mir abends. Morgens ist kein Problem, da frühstücke ich in Ruhe, mache mich fertig, höre Musik oder erledige den Einkauf. Auch das Verzichten auf Netflix klappt gut. Ich habe es geschafft, mich wieder mehr meinem Buch zu widmen. Am Wochenende hatte ich nicht so viele Möglichkeiten…
Die Zeit vergeht und ich spüre eine deutliche Veränderung. Ich habe weniger das Bedürfnis, am Abend oder Wochenende zwingend ein Bier oder Longdrink zu trinken. Zu Letzt wurde ich zum Glück nicht dazu verleitet oder musste standhaft bleiben, da es nicht Notwendig war. Dabei kommt die Härteprobe auf mich am nächsten Samstag zu. Am eigenen Geburtstag nicht trinken, dass ist schon sehr Hart, da ich das seit Jahren nicht gemacht habe. Im Normalfall gab es immer am Abend min. ein paar Bier. So wird es für mich ein Verzicht sein, den ich aushalten muss. Da wir ja in der Fastenzeit…
Gut gesättigt durch einen leckeren Cheeseburger schreibe ich diesen Beitrag – die Sonntage sind ja als das „kleine, wöchentliche Osterfest“ ausdrücklich keine Fastentage. Durch den Verzicht an den übrigen Tagen der Woche esse ich sonntags aber tatsächlich bewusster Fleisch. Unter der Woche ertappe ich mich allerdings immer wieder noch dabei , dass ich überprüfe, ob ich in den vergangenen Stunden versehentlich doch etwas Fleischhaltiges gegessen habe – daran zeigt sich, wie gedankenlos und selbstverständlich ich vorher zu Lebensmitteln und Gerichten mit Fisch oder Fleisch gegriffen habe. Schon aus diesem Grund bin ich dankbar für die Fastenzeit. Der Verzicht aufs Fernsehen…