veröffentlicht am 20. April 2023

Im Rahmen des Kreuzwegs der Vereine und Verbände hatte die KAB Hollage dieses Mal die Vorbereitung übernommen und am Freitag, d. 31. März zu einem „Kreuzweg des Alltags“ eingeladen. Bei widrigen Wetterverhältnissen haben wir den Kreuzweg dennoch wie geplant draußen stattfinden lassen. Wir haben den Kreuzweg Jesu damals verbunden mit Kreuzerfahrungen von Menschen heute und haben unsere vor Gott gebracht. So hieß es einführend: „Jesus, du bist den Weg des Lebens gegangen – bis hinein in die Abgründe der Welt. Um die Sorgen der Menschen weißt du, des Menschen Ohnmacht hast du selbst erlebt, auch schlimmstes Leid ist dir vertraut – durch deinen eigenen Tod am Kreuz.
Deshalb rufen wir zu dir: Schau auf die Kreuze unserer Welt und sieh auf die Ohnmacht dieser Zeit.“
Nach dieser Einführung vor der Kirche waren die ersten Stationen der Parkplatz bei Barlag und das Seniorenzentrum St. Raphael. Hier ging es einerseits ums Ver-urteilen, andererseits um Kreuzerfahrungen von alten u. kranken Menschen, aber auch um den Notstand und die Bedingungen in der Pflege. Verglichen wurde der Zusammenbruch Jesu unter dem Kreuz mit dem Burnout und Erkranken von Frauen und Männern, die heute ihren schweren Dienst in der Pflege tun, ob ehrenamtlich oder professionell. Weiter ging es zur „Tafel“ in der Erich Kästner-Schule – Themen wie Armut und Bedürftigkeit in Deutschland, aber auch Hilfe (vgl. Veronika) wurde an dieser Station ins Wort gebracht – und zum Hof Bergmann, wo die Bedingungen in der Landwirtschaft aufgegriffen wurden und die Frage nach unserem Wirtschafts- und Lebensstil, der wesentlich zu den Ursachen des Klimawandels beiträgt.
„Jesus wird seiner Kleider beraubt“ hieß es am alten Philipp Neri-Haus. Vergleichend wurden hier die Beraubung von Menschenrechten, von Freiheit und Leben angesprochen und die Situation der geflüchteten Menschen aus der Ukraine in den Blick genommen.
Klagen und Bitten wurden an den jeweiligen Orten ausgesprochen, aber auch unser Auftrag, in Gesellschaft, Kirche und Welt, aber auch durch unser eigenes persönliches Verhalten an Änderungen von Missständen zu arbeiten.

Den Abschluss fand unser Kreuzweg vor dem Kreuz am Pfarrhaus. Wir stellten fest, dass es heute viele Kreuzsituationen gibt, in denen alles still zu stehen und am Ende zu sein scheint, dass der Tod viele Gesichter hat. Aber durch die Glaubensworte aus der Bibel möchten wir darauf vertrauen, dass nicht Kreuz und Tod die letzten und entscheidenden Gottesworte für diese Welt sind, sondern dass das Leben und die Liebe gewinnen.

So bitten wir: Herr, lass den Lichtstrahl des Ostermorgens in alles Dunkle unserer Herzen hineinleuchten! Gib uns Mut, uns diesem Licht und dieser Botschaft zu öffnen, damit aus allem Leid wieder Freude werde, aus aller Niedergeschlagenheit ein neuer Aufbruch, aus allen Kreuzwegen unseres Lebens Wege der Hoffnung!

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