veröffentlicht am 10. August 2021

Na, haben Sie auch noch Jugendträume, die Sie bis heute nicht verwirklicht haben? Eventuell eine Mofa-Tour durch Deutschland…? Vielleicht ahnen Sie schon, worauf ich anspiele – auf den Film „25 km/h“. Diesen hatten wir uns vom Familienkreis für unser „Open Air-Kino“ am 7. August ausgesucht, das wir dankenswerter Weise bei Bernhard und Gisi durchführen konnten. Zunächst allerdings mussten Tische dazu geholt werden, weil für die Fingerfood-„Kleinigkeiten“ der vorgesehene Platz nicht ausreichte. Zu gut hatten es die einzelnen Paare mit den Leckereien gemeint. Eine reichliche und köstliche Auswahl an Snacks war vorhanden, zudem wurden spontan auch noch Würstchen auf den Grill gelegt. Hungrig musste also niemand in den Abend starten, dazu schmeckten auch die Kaltgetränke. Gestärkt und guter Dinge durften wir dann auf den vorbereiteten Stühlen in der Scheune Platz nehmen (aufgrund der noch fehlenden Dunkelheit hatten sich unsere Gastgeber für diesen Ort entschieden). Eine große Leinwand und ein passender Sound sorgten für wirkliches Kinofeeling und so konnten wir mit viel Spaß den Film genießen, der von zwei Brüdern handelt, die sich nach 20 Jahren zur Beerdigung ihres Vaters wiedertreffen. Ein Tischler und ein Top-Manager, die sich zunächst scheinbar wenig zu sagen haben (im Gegenteil: Zuerst gibt’s was „aufs Maul“). Aber nach einer durchzechten Nacht beschließen sie, mit ihren in der Scheune noch vorhandenen alten Mofas eine Tour durch Deutschland zu machen – bis hin zur Ostsee, in die sie pinkeln wollen. Eine Tour, von der sie mit 16 Jahren geträumt hatten. Und so machen sich die „Legenden“ der Tischtenniswelt – noch in ihren Beerdigungsanzügen – auf und erleben unterwegs manch schräge Bekanntschaften und Situationen, sei es auf einem Weinfest, dem Hippie-Festival nahe Paderborn oder beim Tischtennismatch, bei dem sie ihre Mofas verzocken. Aber nicht nur diese komödiantischen Szenen machen den Film reizvoll. Er geht auch in die Tiefe, denn die Reise der ungleichen Brüder ist auch eine in die Vergangenheit: Alte Verletzungen kommen hoch, verpasste Lebenschancen werden diskutiert, ein unehelicher Sohn taucht auf…Nach und nach kommen sich die beiden wieder näher und bringen auch Ordnung in ihr eigenes Leben. Ein unterhaltsamer Film. Wir jedenfalls waren auf dieser Deutschlandtour gerne dabei und haben den gemeinsamen Abend in netter Runde sehr genossen.

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