veröffentlicht am 21. Juni 2022

Am Sonntag, dem 19.06., stand ein Ausflug auf dem Plan der Jungen Erwachsenen. Ziel der Reise war der Nordhorner Tierpark. Auch wenn der Himmel an dem Tag leider nicht zu hundert Prozent dichthielt, was einige Tiere dann doch eher in ihre Behausungen zog, gab es noch einiges zu sehen. Wir konnten mächtige Bisons und ganz frisch geschlüpfte Küken bewundern, Kängurus und Erdmännchen, Faultiere, Seehunde, Affen, Amphibien, Störche und andere Vögel … Viel Freude hatten wir auch am Füttern der Alpakas, Hirsche und Ziegen – wobei Letztere zuweilen doch etwas aufdringlich wurden und hartnäckig einforderten, was wir in unseren Tüten hatten. Zufällig war zeitgleich mit unserem Besuch auch die „Interessensgemeinschaft Arbeitspferd“ zu Gast im Tierpark. Der Verein präsentierte, wie Pferde vor allem in früheren Zeiten als Arbeitstiere genutzt wurden und auch heute noch eingesetzt werden können. So beluden die Tiere etwa Wagen mit Baumstämmen oder trieben eine Tretmühle an, mit der wiederum ein Holzspalter und eine Säge ans Laufen gebracht wurden. Zwischendurch stärkten wir uns mit Pommes, Wurst und Burgern und unterstützten damit das Tierparkmotto „Erhalten durch Aufessen“: Was im ersten Moment schräg klingt, ist tatsächlich ein wichtiges Prinzip des Artenschutzes. Nutztiere sind eben nur dann wichtig und im Bewusstsein von Menschen, wenn sie – wie ihr Name schon sagt – einen Nutzen haben. Vom Aussterben bedrohte Tierarten können gerettet werden, wenn sie eine Verwendung haben und somit wieder vermehrt gezüchtet werden. So werden die parkeigenen Tiere wie das Bunte Bentheimer Landschwein oder das Gallowayrind eben nicht nur von den Gästen angeguckt und gestreichelt, sondern dann auch in der Dorfmetzgerei geschlachtet und in der Gastronomie angeboten. Gerade noch gefüttert, dann schon selbst gefuttert … Ein Nebeneffekt ist, dass damit auch ein bewussteres Wahrnehmen und Wertschätzen der Herkunft des eigenen Essens einhergeht. Und regionaler geht es ja wohl nicht! Irgendwann hatten wir die meisten Gehege gesehen und unser Tierparkbesuch neigte sich seinem Ende entgegen. Zu guter Letzt statteten wir den Hirschen noch einmal einen Besuch ab. Sie hatten uns schon anfangs gut gefallen, nun sollten sie noch in den Genuss unseres verbliebenen Futters kommen. Behutsam schleckten sie es aus unseren Händen und ließen sich dabei streicheln. Sogar das ganz weiche und warme Hirschgeweih konnten wir vorsichtig berühren. Zurück in Wallenhorst kehrte ein Teil der Gruppe zum Abschluss des Tages noch zu einem Absacker bei Beckmanns Hannes ein.

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